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Zur Delegation von Sigmar Gabriel gehörte auch Siemens-Manager Dr. Roland Alter aus Braunschweig.

 

Dr. Alter konnte bei seinem Vortrag in China auf eine Multimediapräsentation von BRAINWORXX zurückgreifen - wir meinen: ein entscheidender Vorteil ;-)

China will höheren Transrapidanteil
11.12.2001

PEKING. Wenn es zu weiteren Projekten mit der Magnethochgeschwindigkeitsbahn Transrapid in China kommen wird, dann dringt die chinesische Führung darauf, künftig nicht nur die Trasse, sondern auch die Züge im eigenen Land zu bauen.

Darauf hat gestern Regierungschef Zhu Rongji in einem Gespräch mit dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Sigmar Gabriel in Peking gedrungen. In China solle nicht nur die Fahrwegtechnologie errichtet, sondern auch die Fahrzeugtechnologie gebaut werden, sagte Zhu.

Der Konzern Thyssen-Krupp, der die Züge für die Transrapid-Strecke in Schanghai ausschließlich in Deutschland baut, sollte vom Siemens-Konzern lernen, meinte Zhu. Siemens liefert bei dem Milliardenprojekt die gesamte Betriebsleittechnik, also das Gehirn des Transrapid. Die Leittechnik wird bei Siemens in Braunschweig entwickelt. Hier arbeitet ein Expertenteam von rund 100 Mitarbeitern. Siemens hat aber in der Stadt Xian ein Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischen Partnern, das bisher vor allem Bahntechnik wie Weichenantriebe, Achszähler sowie Bahnnübergänge herstellt. Es ist aber geplant, hier künftig auch Engineeringleistungen möglicherweise auch für den Transrapid zu erstellen. Dabei wird es grundsätzlich um die lokale Anpassung von in Braunschweig entwickelten Grundsystemen gehen.

Gabriel wird heute mit einer Delegation niedersächsischer Manager und Unternehmer in Schanghai eintreffen. Dort will er das VW-Werk, aber nicht die im Bau befindliche Transrapid-Strecke besichtigen. Auch der künftige VW-Chef Bernd Pischetsrieder wird dabei sein. Zur Delegation von Gabriel gehört auch der Siemens-Manager Dr. Roland Alter aus Braunschweig.

Gabriel erklärte nach politischen Gesprächen in Peking, dass China auch die Kontakte zu mittelständischen Unternehmen in Niedersachsen ausbauen wolle. Dabei gehe es vor allem um die Bereiche Verkehrstechnik und Stahl. dpa/sie

Quelle: Braunschweiger Zeitung