Content is King! - Der Inhalt ist die Grundlage allen Erfolges. In Zeiten von Social Media, Blogs, Twitter, Facebook und SEO ist es verlockend, die Energien und Budgets in die hochgepriesene Optimierung der Aktivitäten in diesen Bereichen zu stecken, ohne vorher für die nötigen Grundlagen zu sorgen.

Viele Unternehmen stürzen sich in das Social Web, ohne vorher einen adäquaten Aufwand in eine gut zu navigierende und inhaltlich optimierte Webseite zu investieren.

Um dem User das zu bieten was er sucht, ist es nötig, optimalen Inhalt mit einer guten Usabilty, technisch für SEO aufbereitet, zur Verfügung zu stellen. Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, lohnt es sich, das Social-Web und bezahlte Werbung ins Auge zu fassen.

Auf Basis dieser Grundlage habe ich folgendes Diagramm erstellt, das diese „ausgewogene“ Web-Strategie veranschaulicht:

Inhalt:


  1. Ein fundierter, interessanter Inhalt bildet die Basis und sorgt bereits dafür, dass Sie von vielen Usern gut gefunden werden.
  2. In Verbindung mit einer guten Navigation und gutem Design stellen Sie Ihre Besucher zufrieden und sorgen dafür, dass die Besucher die gewünschte Information schnell finden.
  3. Auf Basis von Inhalt und Usability haben Sie die Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung (SEO) bereits durchgeführt und können diese in der nächsten Stufe verfeinern.
  4. Um weitere Besucher auf Ihre Webseite aufmerksam zu machen, betreiben Sie Marketing im Social Web.
  5. Falls die vorherigen Schritte nicht dafür gesorgt haben, dass Sie in den Suchmaschinen gut genug platziert sind, oder Sie bei bestimmten, sehr allgemeinen Suchbegriffen mit vielen Treffern auf den vorderen Seiten der Suchmaschinen auftauchen möchten, setzen Sie bezahlte Werbung (PPC Pay Per Click) ein. So können Sie die Besucherzahlen Ihrer Webseite weiter erhöhen.

Content

Starten wir mit der Basis einer guten Webseite. Content is King - ein Klischee, das eigentlich keines ist. Sie können die beste Werbung haben, tausende von Followern auf Twitter und ein echt cooles Design Ihrer Webseite, aber all das wird Ihnen nichts nutzen, wenn Sie nicht den Inhalt zur Verfügung stellen, den Ihre Benutzer suchen.

Guter Inhalt ist der Treibstoff, der all die anderen Aktivitäten antreibt. Warum sollte ein User Ihnen auf Twitter folgen oder Sie von Facebook aus verlinken, wenn Sie auf Ihrer Webseite mangelhaften Inhalt anbieten.

Den besten Start für Ihre Webseite garantiert ein perfekter Inhalt. Dieser sorgt dafür, dass Sie von Google gut gefunden werden, und der User das findet, was er sucht. Ein fundierter, interessanter und themenbezogen geschriebener Text ist die beste Basis für einen erfolgreichen Internetauftritt.

Einige Punkte sollten Sie beachten:

  • Ist Ihr Inhalt so formuliert, dass Ihre Besucher ihn verstehen, oder sprechen Sie in Ihrer Fachsprache?
  • Ist Ihr Inhalt speziell für das Web in schnell erfassbaren Einheiten geschrieben oder haben Sie nur Ihre gedruckte Broschüre recycelt?
  • Haben Sie bei Ihrem Inhalt die grundlegenden Regeln für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) beachtet? (siehe weiter unten)

Guten Inhalt für Ihre Webseite zu erstellen ist eine komplexe Aufgabe, die NICHT unterschätzt werden sollte.

Usability und Design

Wenn Ihre Besucher nicht finden, was sie suchen, kann Ihr Inhalt noch so gut sein, Sie werden keinen Erfolg haben. Komplizierte Navigation, überfrachtete Seiten, verwirrende Grafiken und Animationen sowie weitere Fehler verhindern, dass ein Besucher zum Kunden oder ein Follower von Twitter zu einem echten Fan wird.

Einfache Tests von Angestellten oder Freunden können solche Schwachstellen in Ihrer Webseite aufzeigen. Auch kostengünstige, automatisierte Analysen und Userbefragungen können hilfreich sein. Vor einigen Jahren musste man tausende von Euros in Usabilitytests stecken, um Schwachstellen in einer Webseite zu finden, heute gibt es kostengünstige Alternativen. Natürlich können diese automatisierten Analysen einen umfangreichen Usabilitytest in einem Testlabor mit anschließendem Interview der Probanden nicht vollständig ersetzen. Aber sie liefern grundlegende Erkenntnisse, die man für die Optimierung der Usabilty verwenden kann.

Der Einsatz von günstigen Tools und gut durchdachten Userbefragungen ist allemal besser als überhaupt nichts zu tun. Mit dem Einsatz solcher Werkzeuge werden Sie sich erfolgreich von vielen Ihrer Wettbewerber abheben können.

SEO

Vielleicht sind Sie erstaunt, dass SEO nicht als erster oder zweiter Punkt in der Strategie genannt wird. Wenn man nicht gefunden wird, was nützt dann die beste Webseite?

Wenn Sie Ihren Inhalt sorgfältig aufbereitet haben und eine intelligente Navigation bereitstellen, haben Sie den ersten Schritt für eine effektive Suchmaschinenoptimierung (SEO) bereits getan. Zu oft sucht man nach Tricks, um in Suchmaschinen gut platziert zu sein, aber nimmt sich nicht die Zeit, den eigenen Inhalt zu optimieren.

Hier einige Punkte, die man prüfen sollte:

  • Verwenden Sie die Keywords, nach denen Ihre Kunden wirklich suchen? Es gibt viele Tools, um die für Sie relevanten Keywords zu finden.
  • Tauchen die Keywords in den Überschriften Ihrer Seite (H1, H2, H3 ...) auf?
  • Tauchen die Keywords im Seitentitel auf und bezieht dieser sich auf den Inhalt der Seite?
  • Korrespondieren die Begriffe in der Navigation mit dem verlinkten Inhalt?

Wenn Ihr Inhalt so geschrieben ist, dass Suchmaschinen ihn lesen können (und mögen), dann haben Sie den wichtigsten Schritt getan.

Social Media

So, nachdem Sie einen fundierten Inhalt und gute Usability geschaffen haben und eine ordentliche Suchmaschinenoptimierung (SEO) durchgeführt wurde, können Sie sich ins Social-Web begeben. Wenn Sie sich im Social Web bewegen, sollten Facebook, Twitter und Instagram … keine Fremdworte für Sie sein. Sie sollten sich in diesen Netzen auskennen und Ihre ersten Erfahrungen damit gesammelt haben. Wichtig ist, dass Sie bereits ein Social-Media-Monitoring durchführen, um zu wissen, wer, wann, wo, was über Sie im Internet veröffentlicht. Hierfür gibt Social-Media-Monitoring-Tools, die das Social Web beobachten und Sie über neue Beiträge per E-Mail informieren. So können Sie rechtzeitig auf negative Beiträge reagieren und Eskalationen vermeiden.

Mit diesem Wissen im Hinterkopf ist der erste Schritt eine langfristige Strategie für das Social Web. Zu oft wird einfach eine Facebook-Seite oder ein Twitter-Account angelegt, ohne sich über die Ziele und Zielgruppe Gedanken gemacht zu haben. Auch werden die Aufgaben und Tätigkeiten in Verbindung mit einer Social-Web-Strategie oft unterschätzt.

Hier ein paar Dinge, die Sie beachten sollten:

  • Haben Sie (mindestens) einen Mitarbeiter, dessen Fokus auf dem Social Web liegt oder haben Sie nur Mitarbeiter, die sich um das Social Web kümmern, wenn sie Zeit dafür haben?
  • Nutzen Sie PR-, Werbe- oder Agenturen für Social-Media-Aktionen? Diese Agenturen sind darauf spezialisiert Sie bei Social-Media-Kampagnen kurzfristig zu unterstützen und zu beraten?
  • Wer reagiert auf die Beiträge Ihrer Kunden auf Twitter, Facebook und anderen Foren? Werden die Erwartungen und Wünsche Ihrer Kunden erfüllt und - ganz wichtig - wie kosteneffektiv ist Ihre Methode?

Pay Per Click (PPC)

Aussagekräftiger, interessanter Inhalt, eine benutzerfreundliche Navigation, Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Social-Media-Maßnahmen sind die ersten Schritte. Nachdem alle vorherigen Phasen Ihrer „ausgewogenen“ Webstrategie umgesetzt wurden, sollten Sie über PPC oder bezahlte Werbung nachdenken. Abhängig von Ihrem Geschäftsfeld kann bezahlte Werbung (PPC) für Sie eine durchaus wichtige Rolle spielen. In den meisten Fällen lohnt es sich jedoch, sich zunächst um die Grundlagen zu kümmern, dann den Erfolg in den Suchmaschinen zu beobachten und erst im nächsten Schritt bezahlte Werbung (PPC) in Betracht zu ziehen. Warum sollten Sie Geld ausgeben, um Besucher auf eine Seite zu führen, deren Inhalt oder Usability nicht den Erwartungen des Besuchers entspricht. Er wird die Seite frustriert verlassen, wahrscheinlich nicht wiederkommen und Sie haben das Geld aus dem Fenster geschmissen.

Detailbetrachtungen

Betrachten wir jetzt die einzelnen Stufen im Detail, um weitere Tätigkeitsfelder in den einzelnen Stufen zu identifizieren.

Content

Wie bereits erwähnt, ist ein gut aufbereiteter Inhalt die Basis für einen erfolgreichen Internetauftritt. Welche Stufen spielen bei der Erstellung und Wartung ein Rolle? Dies wollen wir im folgenden Kapitel betrachten und anhand der folgenden Grafik veranschaulichen

Konzept

Die Grundlage guten Inhalts ist ein schlüssiges Konzept, das im Idealfall schon die spätere Suchmaschinenoptimierung berücksichtigt. Begehen Sie nicht den Fehler, eine bestehende Broschüre zu recyceln, um Zeit und Geld zu sparen. Die Lesegewohnheiten im Internet sind andere als in den klassischen Werbemedien. Definieren Sie eine eindeutige Sitemap, die Ihren Besucher führt, anstatt ihn zu verwirren. Je schneller ein Besucher die gewünschte Information findet, desto mehr Zeit hat er, sich mit dem Inhalt zu beschäftigen.

Bauen Sie Ihre Inhalte hierarchisch auf. Die wichtigste Information auf oberster Ebene, weiterführende Informationen auf tieferen Ebenen. So kann der Besucher selber entscheiden, wie intensiv er sich mit einem Thema beschäftigen möchte.

Text / Bild

Wenn das inhaltliche Konzept steht, bemühen Sie sich um eine einheitliche, der Zielgruppe angepasste Sprache. Machen Sie Ihre Besucher neugierig. Ziehen Sie professionelle Texter hinzu, anstatt die Texte von Ihren Fachleuten schreiben zu lassen. Achten Sie auf die richtige Keywordverteilung und Keyworddichte. Es gibt Tools, mit denen Sie diese optimieren können. Prinzipiell kann man sagen, wenn der Text Ihre Besucher / Kunden zufrieden stellt, ist er auch für Suchmaschinen gut geeignet.

Design

Wenn das Konzept steht und der Inhalt vorbereitet ist, muss das ganze in eine ansprechende Form gebracht werden. Erstellen Sie (in Zusammenarbeit mit Ihrer Internetagentur) ein templatebasiertes Designraster. Bedenken Sie, dass das Design der erste Eindruck ist, den ein Besucher von Ihrer Webseite bekommt. Oft kann ein kurzer Augenblick darüber entscheiden, ob ein Besucher sich weiter mit Ihrer Webseite beschäftigt oder sie sofort wieder verlässt. Es ist wie mit dem Autokauf. Form und Funktion müssen stimmen. Es nützt nichts, wenn das Auto 300 PS unter der Haube hat, dem Kunden aber das Design nicht gefällt.

Monitoring

Beobachten Sie Ihre Kunden, wenn Sie Ihre Website betreten. Ein umfangreiches Monitoring (auch Webcontrolling) kann Ihnen wichtige Informationen über die Qualität Ihrer Website liefern. Hier können verschiedene Systeme eingesetzt werden, die die Daten automatisch für die Auswertung aufbereiten.

  •  
    • Wie oft kommt ein Besucher auf Ihre Webseite?
    • Wie viele Seiten schauen sich die Besucher im Durchschnitt an?
    • Wie lange verweilen Besucher im Durchschnitt auf den Seiten?
    • Auf welcher Seite verlassen die Besucher am häufigsten Ihre Webseite?

All diese und viele weitere Fragen können Sie problemlos mit einem Usertracking- oder Webcontrolling-Tool wie z.B. Google-Analytics erfassen. Sie können auch automatische Umfragen in Ihre Webseite einblenden, um die Besucher zur Qualität und Usability (siehe nächster Hauptpunkt) zu befragen.

Optimierung

Auf Basis der Daten aus dem Monitoring können Sie Ihren Internetauftritt ständig weiter entwickeln und optimieren. Im Gegensatz zu einer Broschüre ist ein Internetauftritt ein dynamisches, sich ständig im Wandel befindendes System. Glauben Sie nicht, dass mit der Fertigstellung Ihres Internetauftritts die Arbeit getan ist, im Gegenteil jetzt fängt sie erst richtig an.

Usability

Wenn Sie sich Ihr Traumauto kaufen, aber nach den ersten hundert Kilometern feststellen, dass Sie den Rückwärtsgang nicht rein bekommen oder das Auto nicht richtig geradeaus fährt, werden Sie unzufrieden sein. Mit einem Internetauftritt ist es nicht anders. Wenn ein Besucher Ihre Website betritt und sich nicht zurechtfindet, weil er die Navigation nicht versteht oder die gewünschte Information nicht findet, wird er frustriert gehen, eventuell direkt zur Konkurrenz, und wahrscheinlich so schnell nicht wiederkommen. Was ist also zu tun?

Konzept

Auch hier gilt: erstellen Sie vor der Umsetzung ein ausführliches Konzept.

  • Was möchte ich mit meinem Internetauftritt erreichen?
  • Welche Zielgruppe spreche ich an?
  • Welche Voraussetzungen werden von der Zielgruppe erfüllt?
  • Wie navigiert der Besucher durch meinen Internetauftritt?
  • Welche alternativen Möglichkeiten muss ich dem Besucher anbieten (Suche, Sitemap, ...)?
  • Welche technischen Voraussetzungen werden von den Computern meiner Zielgruppe erfüllt?

Was nützt Ihnen der schönste Internetauftritt mit perfektem Inhalt, wenn die technischen Voraussetzungen bei Ihren Besuchern dafür sorgen, dass der Internetauftritt nicht dargestellt werden kann?

Controlling

Nutzen Sie standardisierte Tools, um die Usability zu verbessern. Starten Sie Umfragen auf Ihrer Website. Fragen Sie Ihre Besucher, ob und wie schnell sie die gewünschte Information gefunden haben, wie ihnen der Internetauftritt gefällt, ob sie Ihren Internetauftritt weiter empfehlen würden und wenn nicht, warum? Fragen Sie Ihre Besucher nach Alter und Geschlecht, um die gewünschte Zielgruppe mit den tatsächlichen Besuchern zu vergleichen. Dabei ist es wichtig, dass Sie Ihre Besucher darauf hinweisen, dass die Umfrage anonym durchgeführt wird und die Daten nur für interne Auswertungen und die Verbesserung des Internetauftritts verwendet werden.

Tests

Zusätzlich zum Controlling können Sie Usabilitytests durchführen (lassen), die Ihnen Erkenntnisse darüber liefern, ob Ihre Besucher sich so verhalten, wie Sie es vermuten. Definieren Sie einfache kurze Aufgaben, die ein Besucher (Freund, Mitarbeiter, Proband) erfüllen soll:

  • Finden Sie das Kontaktformular, um Informationen anzufordern, füllen Sie es aus und schicken Sie es ab.
  • Finden Sie Informationen zum Thema „xyz“ und drucken Sie diese aus.
  • Finden Sie die Telefonnummer eines Supportmitarbeiters.
  • Suchen Sie das Produkt „xyz“ und bestellen Sie es.

Bitten Sie die Probanden, anschließend einen Fragebogen auszufüllen, in dem sie ihre Erfahrungen bewerten. Wenn möglich fragen Sie die Probanden anschließend nach Verbesserungsvorschlägen.

Optimierung

Auf Basis des Controllings und der Tests optimieren Sie Ihren Internetauftritt in regelmäßigen Abständen. Die Gegebenheiten im Internet ändern sich in sehr kurzen Zyklen. Was gestern noch angesagt war, kann morgen schon veraltet sein. Sie brauchen Ihren Internetauftritt nicht ständig komplett zu erneuern, eine regelmäßige Anpassung an die Wünsche der Besucher / Kunden ist wesentlich effektiver und kostengünstiger.

SEO

Wenn Sie sich die ersten Punkte zu Herzen nehmen und für Ihre Webstrategie verinnerlichen, wird Ihr Internetauftritt automatisch für Ihre wichtigen Keywords optimiert sein. Unter Umständen sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Sollten Sie den gewünschten Erfolg bis hierher nicht erreicht haben oder möchten Sie die Besucherzahlen weiter steigern, müssen Sie sich intensiver um das Thema Suchmaschinenoptimierung (SEO) kümmern. Aber lassen Sie sich nicht täuschen, durch die Suchmaschinenoptimierung können Sie nicht auf die vorderen Plätze der Ergebnislisten der Suchmaschinen gelangen, wenn Ihr Internetauftritt nicht die technischen und inhaltlichen Grundvoraussetzungen erfüllt. Andererseits erfordert die Suchmaschinenoptimierung einen hohen manuellen Aufwand und eine Kosten-Nutzen Abschätzung sollte der erste Schritt sein.

Technik

Überprüfen Sie ob, Ihr Internetauftritt die grundlegenden technischen Voraussetzungen für Suchmaschinen erfüllt.

  • Wird valider HTML Code bereitgestellt?
  • Werden Keywords in der URL verwendet?
  • Stellen Sie eine Sitemap für Suchmaschinen (Google) bereit?

Dies sind nur einige Fragen, die Sie sich oder Ihrer Internetagentur stellen sollten. In der Regel wird für einen Internetauftritt ein Content-Management-System eingesetzt und die technischen Grundvoraussetzungen sollten erfüllt sein. Falls dies nicht der Fall ist, sollten Sie die technischen Grundvoraussetzungen schaffen, bevor Sie weitermachen.

Content

Wenn Sie trotz guten Inhaltes und Erfüllung der technischen Voraussetzungen in den Suchmaschinen nicht gelistet werden, können Sie den Inhalt Ihres Internetauftritts optimieren.

  • Definieren Sie, unter welchen Keywords Sie gefunden werden möchten.
  • Finden Sie Alternativen für die gewünschten Keywords.
  • Bestimmen Sie für jedes Keyword eine Seite Ihres Internetauftritts.
  • Optimieren Sie diese Seite gezielt für das zugeordnete Keyword.

Diese Optimierung erfordert natürlich einen erhöhten manuellen Aufwand, mit dem weitere Kosten verbunden sind. Aus diesem Grund ist es äußerst wichtig, dass Sie gut darüber informiert sind, wie Ihre Seiten in den Suchmaschinen platziert sind. In weiteren Schritten können später sog. Longtail-Keywords hinzu genommen werden, die auf ganz spezielle Anfragen eingehen. Longtail-Keywords haben ein geringeres Suchvolumen, aber eine qualifiziertere Zielgruppe., weil der User in der Regel wesentlich interessierter ist.

Monitoring

Richten Sie ein Monitoring für Ihre Keywords ein. Dieses Monitoring prüft automatisch in regelmäßigen Abständen, an welcher Position Ihre Seiten bei welchem Keyword gefunden werden. Darüber hinaus können Sie auch prüfen, an welcher Position Ihre direkten Wettbewerber gefunden werden. Es ist erstaunlich wie oft wir hören: „ Meine Seite muss besser gefunden werden“. Aber wenn wir dann nach der Position für bestimmte Keywords fragen, kann man uns keine Antwort geben. Auch ist es wichtig, einen zeitlichen Verlauf für die Platzierung zu bekommen. So können Sie auf einen Blick sehen, ob sich die Position für einen Suchbegriff verbessert oder verschlechtert hat. Sie sehen sofort, wo Sie tätig werden müssen und können Ihre Aktivitäten und Budgets gezielt für Optimierungen einsetzen, die wirklich nötig sind.

Vernetzung

Ein wichtiger Faktor für gute Platzierungen in Suchmaschinen ist die Verlinkung auf Ihre Seite (sog. Backlinks). Für eine gute Platzierung in Suchmaschinen ist es wichtig, dass andere Webseiten auf Ihren Internetauftritt verlinken. Die Suchmaschinen gehen davon aus, dass eine Seite mit vielen Backlinks auch für viele User interessant sein könnte. Aber Vorsicht - hier gibt es viele Fallen, in die Sie tappen können. Wichtig ist, dass:

  • die Seiten, die auf Ihren Internetauftritt verlinken, ein gutes Ranking haben. Seiten mit einem schlechten Ranking, die auf Ihren Internetauftritt verlinken, können die Platzierungen Ihrer Seiten negativ beeinflussen.
  • die Seiten, die auf Ihren Internetauftritt verlinken, thematisch nah an der Information Ihrer Webseite sind.

Also achten Sie darauf, wer Sie weiterempfiehlt. Eventuell kann es nötig sein, dass Sie Links auf anderen Seiten entfernen lassen, um Ihre Seite besser zu platzieren.

Optimierung

Analysieren Sie Ihre Keywords - wie hoch ist das jeweilige Suchaufkommen, eventuell verwenden Sie Keywords, die zu speziell sind, so dass die User gar nicht danach suchen. Finden Sie Alternativen, die ein höheres Suchvolumen haben. Berücksichtigen Sie lokale Gegebenheiten für Ihre Keywords. Wenn Sie zum Beispiel ein Altenheim in Braunschweig betreiben, optimieren Sie Ihre Seite für die Suchwortkombinationen „Altenheim + Braunschweig“ und „Altenheime + Braunschweig“. In der Regel suchen Menschen ein Altenheim dort wo Sie leben oder leben möchten. Wenn Sie bei bestimmten Suchbegriffen nicht auf den vorderen Seiten der Ergebnislisten auftauchen, prüfen Sie auch, wie viele Treffer es für den Suchbegriff überhaupt gibt. Es ist natürlich schwerer, in die TOP 10 der Ergebnisse zu gelangen, wenn es 1 Million Treffer gibt, als wenn nur 2000 Treffer gelistet werden. Sie sehen, die manuelle Suchmaschinenoptimierung für Ihren Internetauftritt umfasst sehr viele Faktoren (und hier sind noch längst nicht alle aufgezählt), die berücksichtigt werden müssen. Ein weiteres Problem ist, dass die Suchmaschinen-Betreiber die Kriterien für eine gute Platzierung ständig überarbeiten. Wenn Sie im Hinterkopf behalten, dass der User gute Informationen gut aufbereitet haben möchte und Sie ihm genau das liefern, können Sie sich viel Arbeit und Kosten sparen.

Social Web

Ein weiterer Punkt, mit dem Sie sich beschäftigen sollten (sinnvollerweise erst nachdem alle vorherigen Schritte abgearbeitet wurden), ist das Social Web oder auch Web 2.0 genannt. Im Internet wird über alles und jeden geredet und irgendwann mit Sicherheit auch über Sie und Ihre Produkte. Insbesondere dann, wenn Sie in den oben genannten Punkten gute Arbeit geleistet haben.

Reputation

Sie müssen beobachten wer, wo, wie über Sie und Ihre Produkte oder Dienstleistungen redet. Nur So können Sie negative Tendenzen erkennen und Gegenmaßnahmen einleiten. Das Reputationsmanagement stellt Werkzeuge und Workflows bereit, um rechtzeitig und kurzfristig zu reagieren. Ist eine negative Meldung erstmal verbreitet (auch wenn sie vielleicht falsch ist), wird es sehr schwer, dem entgegen zu wirken. Eskalierte negative Meldungen (Threads) zu löschen, ist so gut wie unmöglich - das Netz vergisst nicht. Also sollten Sie sich frühzeitig mit diesem Thema beschäftigen. Das Reputationsmanagement ist ein guter Einstieg für Aktivitäten im Social Web, da es durch ein geeignetes Monitoring auch weiterführende Daten liefert, die für die folgenden Schritte gut verwendet werden können.

Managing

Aufbauend auf dem Social-Media-Monitoring des Reputationsmanagements können Sie das Social Web umfassend beobachten.

  • Über welche Ihrer Produkte wird geredet?
  • Wer Sind die Influencer (Meinungsbildner) und  Connectors (Verbindungen zwischen verschiedenen Netzwerken)?
  • Wie ist das Verhältnis von negativen zu positiven Meldungen?
  • Haben meine Marketingmaßnahmen Einfluss auf die Meinungsbildung im Social Web?
  • Wie wird über Ihre Wettbewerber geredet?
  • Liefern die Meldungen Ihnen Anregungen für neue Produkte?

Alle diese passiven Maßnahmen können Ihnen wertvolle Informationen für Ihr Unternehmen liefern und sollten nicht vernachlässigt werden.

Marketing

Im nächsten Schritt können Sie aktiv in das Geschehen im Social Web eingreifen. Sie können gezielt auf Meinungsbildner zugehen, um sie für sich zu gewinnen. Reagieren Sie auf negative Beiträge, indem Sie offen über die Probleme diskutieren und diese beseitigen. Arbeiten Sie mit PR-Agenturen zusammen, die darauf spezialisiert sind, im Social Web aktiv für Ihr Unternehmen aufzutreten.

Sie müssen aber darauf achten, dass hierfür eine langfristige Strategie wichtig ist. Hier und da mal ein Schnellschuss ist kontraproduktiv und kann mehr Schaden als Nutzen bringen. Sie sollten auch bedenken, dass die User im Social Web sehr empfindlich auf offensichtliche und versteckte Manipulationen und plumpe Werbung reagieren.

Optimierung

Auch das Social Web ist einem stetigen Wandel unterzogen und ständig tauchen neue Foren, Plattformen oder Konzepte auf, die berücksichtigt werden müssen. Das heißt, dass auch hier eine regelmäßige Anpassung und Optimierung der Maßnahmen nötig ist, um im Social Web erfolgreich Marketing zu betreiben. Wir können heute nicht sagen, welche Anforderungen in zwei, vier oder 10 Jahren an ein erfolgreiches Auftreten im Social Web gestellt werden. Aus diesem Grunde ist eine langfristige Strategie mit einer stetigen Optimierung unabdingbar.

PPC

Pay Per Click oder bezahlte Werbung ist ein weiteres Mittel, um die Besucherzahlen auf Ihrer Internetseite zu erhöhen. Hier geht es darum, Banner oder AdWords-Banner so zu platzieren, dass der User diese anklickt und auf Ihre Seiten gelangt.

Analyse

Wie Pay Per Click schon sagt, zahlen Sie für jeden Klick, der auf Ihren Internetauftritt führt. Alternativen sind Pay Per View (Sie zahlen schon dann, wenn der User Ihr Banner angezeigt bekommt) oder Pay Per Conversion  bzw. Pay Per Sale (Sie zahlen erst, wenn der Besucher auf Ihrer Website ein bestimmtes Ziel erreicht hat). Ein Problem bei PPC ist der sogenannte Klickbetrug. Wettbewerber könnten manuell oder mit Hilfe von Softwaretools so oft Ihr Banner anklicken, dass für Sie erhöhte Kosten entstehen oder Ihr Werbebudget vorzeitig verbraucht wird und Ihre Banner nicht mehr angezeigt werden. Die Pay Per Click Anbieter (unter anderem Google) können solche Betrugsversuche durch empirische Methoden aufdecken. So werden Schwankungen in den Klickzahlen oder verdächtige Klickmuster gesucht, um ungültige Klicks relativ zielsicher zu ermitteln.

Einer der größten Pay Per Click Anbieter ist Google. Sie können Banner in den Suchergebnisseiten für bestimmte Keywords platzieren, ohne in den organischen (echten) Suchergebnissen aufzutauchen. Dafür legen Sie ein Budget fest, das nicht überschritten werden darf und Sie geben an, wie viel Ihnen ein Klick wert ist. Abhängig davon berechnet Google eine optimale Verteilung Ihres Banners über den Werbezeitraum (in der Regel jeweils ein Monat). Wenn Ihr Budget aufgebraucht ist, wird Ihr Banner nicht mehr angezeigt und es können keine weiteren Kosten entstehen. Bevor Sie jedoch Ihre Werbung schalten, sollten Sie unbedingt eine Analyse durchführen, um wie bei der normalen Suchmaschinenoptimierung festzulegen:

  • Welche Suchbegriffe verwendet meine Zielgruppe?
  • Auf welchen Portalen agiert meine Zielgruppe?
  • Welche Banner sind erfolgreich? Probieren Sie verschiedene Banner aus und prüfen Sie, welches häufiger angeklickt wird.

Und auch hier wieder ganz wichtig, bevor Sie bezahlte Werbung in Betracht ziehen:

Kümmern Sie sich zunächst um die Grundlagen Content und Usability.

Warum sollten Sie Geld ausgeben, um Besucher auf eine Seite zu führen, deren Inhalt oder Usability nicht den Erwartungen des Besuchers entspricht.

Planung

Im nächsten Schritt planen Sie Ihre Onlinewerbung. Legen Sie Zeiträume fest, in denen Sie Ihre Werbung schalten möchten. Bei Google Adwords können Sie auch Tageszeiten definieren, an denen Ihre Werbung geschaltet wird. Planen Sie die Budgets und  behalten Sie die Kosten im Blick. Engagieren Sie eine Agentur, die sich um den Mediaplan und die Bannerschaltung kümmert.

Monitoring

Wenn Sie Geld für Werbung ausgeben, prüfen Sie, ob die Maßnahmen erfolgreich sind. Dazu dient das Webcontrolling. Hier gibt es verschiedene Anbieter, die Ihnen Werkzeuge zu Verfügung stellen, wie z.B. etracker. So können Sie prüfen, ob Ihre Kampagnen Besucher auf Ihre Website führen und ob diese Besucher zu Kunden werden. Die Maßnahmen für das Monitoring können sehr umfangreich werden, sind aber ein wichtiger Faktor in der bezahlten Werbung, da Sie Ihre Werbung nur optimieren können, wenn Ihnen verlässliche Daten vorliegen. Ohne diese Daten haben Sie keine Kontrolle darüber, ob Ihre Werbemaßnahmen erfolgreich sind oder nicht.

Optimierung

Wenn Sie erfolgreich Online Kampagnen durchführen, AdWords nutzen und Bannerwerbung auf Portalen und anderen Internetplattformen betreiben und darüber hinaus auch ein Monitoring Ihrer Aktivitäten durchführen, haben Sie die Grundlagen für eine stetige Optimierung der Maßnahmen gelegt. Sie wissen, über welche Maßnahmen wie viele Besucher auf Ihren Internetauftritt kommen, welche Maßnahmen erfolgreich sind und welche weniger. Auf Basis dieser Daten können Sie Ihre Werbemaßnahmen optimieren. Sie können Vergleiche durchführen und sich für die erfolgreichere Option entscheiden. Aber denken Sie daran - Sie müssen sich kümmern:

  • Kampagnen durchführen
  • Daten kontrollieren
  • Erfolge messen
  • Kosten-Nutzen-Analysen durchführen
  • Kampagnen anpassen
  • Optimieren

Diese Schritte müssen immer wieder durchlaufen werden, um das optimale Ergebnis zu erzielen.

Abschließende Gedanken

Wenn Sie ein komplexes Produkt in einem Nischenmarkt anbieten, kann es sein, dass SEO und PPC wichtige Faktoren für Sie sind. Fakt ist aber, dass, egal welches Ziel Sie verfolgen, die Grundlage für eine erfolgreiche Web-Strategie durch den Inhalt und die Usabilty geschaffen wird. Lassen Sie sich nicht dazu verführen, das Haus zu bauen, bevor Sie ein ordentliches Fundament gelegt haben. Ihre User werden es Ihnen danken.

Wenn die Grundlagen geschaffen sind, kümmern Sie sich um die Suchmaschinenoptimierung (SEO) und das Social Web.

Sollten die vorherigen Schritte keinen Erfolg bringen, setzen Sie bezahlte Werbung ein.