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Ein Zeitleistendiagramm zeigt Versionen eines Projekts (TPV03 v13 bis TPV03 v9) und ihre jeweiligen Entwicklungsphasen von 2016 bis 2030. Farben repräsentieren verschiedene Status: grau (anfänglich), grün (Entwicklung), orange (Test) und rot (abgeschlossen).

TYPO3 ist ein CMS, das ständig weiter entwickelt wird. Updates (innerhalb einer Hauptversion) oder Upgrades (von einer LTS-Version zur nächsten) sollten regelmäßig durchgeführt werden, um die Stabilität und die Sicherheit eines Internetauftritts zu gewährleisten und zu erhalten. In diesem Beitrag beschreiben wir wann und warum Updates und Upgrades durchgeführt werden sollten (müssen).

Inhalt:


TYPO3 Update oder Upgrade? Warum sollte das durchgeführt werden?

Wir nennen es ein TYPO3-Update, wenn TYPO3 innerhalb einer Hauptversion aktualisiert wird. Zum Beispiel von TYPO3 Version 9.2 auf TYPO3 Version 9.3. Diese Updates beinhalten in der Regel Fehlerbehebungen und Sicherheitsupdates, die regelmäßig eingespielt werden sollten.
Ein TYPO3-Upgrade ist der Schritt von einer Hauptversion (LTS) auf eine neue Hauptversion. Zum Beispiel von TYPO3 Version 9 auf TYPO3 Version 10. Bei einem solchen Upgrade werden in der Regel neue Funktion implementiert und teilweise auch der Unterbau des Systems angepasst.
Im Laufe der letzten 20 Jahre wurde das CMS TYPO3 ständig weiterentwickelt. Sicherheitslücken wurden geschlossen, neue Webtechniken integriert, die Geschwindigkeit verbessert und viele andere Dinge optimiert. Mittlerweile ist es so, dass ca. alle ein bis eineinhalb Jahre eine neue TYPO3 Version erscheint.

Diese Versionen des CMS haben einen ein bis eineinhalb Jahre andauernden "Regulären Support" (grün) und anschließend in der Regel einen einjährigen "Priority Bugfixes Support" (orange). In diesem Zeitraum werden weiterhin Fehler und Sicherheitslücken beseitig, aber es werden keine neuen Funktionen implementiert. Wenn man also den "Priority Bugfixes Support" mit einbezieht läuft eine TYPO3-Hauptversion ca. zweieinhalb bis drei Jahre mit Long Term-Support (LTS-Version). Jetzt könnte man sagen: "Da kann man ja jede zweite TYPO3-Hauptversion überspringen".

Das ist aber etwas zu kurz gedacht. Mit jedem Upgrade auf eine neue LTS-Version läuft zwar in der Regel das TYPO3 Basis-System ohne Probleme weiter, aber eingesetzte Erweiterungen sind oft zunächst nicht kompatibel und müssen von den Entwicklern der Extensions angepasst werden. Manchmal werden Extension nicht weiterentwickelt und müssen bei einem Upgrade auf eine neue LTS-Version durch eine andere Extension ersetzt werden. Ein typisches Beispiel hierfür ist "Templa Voila", das bis zur TYPO3-Version sehr häufig für das sogenannte "Templating" (Erstellen von Templates) eingesetzt wurde und fast ein "Standard" in TYPO3 war. Ab der TYPO3-Version 7 wurde es zunächst nicht weiterentwickelt und viele TYPO3-Internetauftritte, die Templa Voila einsetzten mussten aufwändig umgebaut werden (Mehr Informationen zu dem Thema). Wir empfehlen unseren Kunden regelmäßig auf die nächste LTS-Version zu springen bevor der Priority Bugfixes Support ausläuft. Es hat sich als sehr gut bewährt, wenn man innerhalb des Priority Bugfixes Supports auf die nächste LTS-Version geht, da bei dieser dann bereits die Kinderkrankheiten beseitigt wurden und die meisten Erweiterungen bereits angepasst sind. Außerdem läuft man so nicht Gefahr von Sicherheitslücken überrascht zu werden.

Wie läuft ein TYPO3-Upgrade ab?

Zunächst muss eine Kopie des Internetauftritts erstellt werden. In dieser Kopie wird für den TYPO3-Kern das Upgrade durchgeführt. Anschließend werden alle Erweiterungen aktualisiert und in der Kopie ein umfangreicher QA-Test mit nötigen Fehlerbehebungen durchgeführt.

Die Kompatibilität aller TYPO3-Erweiterungen muss hergestellt werden und für Erweiterungen, die nicht mehr kompatibel sind, müssen Alternativen gefunden werden. Sobald das neue System einwandfrei funktioniert, kann es gegen das alte System ausgetauscht werden.

Einen wichtigen Punkt muss man jedoch beachten. Inhaltliche Änderungen, die während des Upgrade-Prozesses am Live-System vorgenommen werden, sind nicht automatisch im neuen System vorhanden. Hier muss ein Content-Freeze stattfinden, oder die Änderungen müssen an beiden Systemen durchgeführt werden. Wir haben den Upgrade Prozess für unsere Kunden in den letzten Jahren optimiert.

Da fast alle Kundensysteme auf der aktuellen LTS-Version laufen und wir, wo möglich, mit Core-Funktionen anstatt Erweiterungen arbeiten, können wir das Upgrade einmal grundsätzlich testen und anschließend zügig für unsere Kunden umsetzen. Der Content-Freeze ist dann in der Regel sehr kurz, in der Regel nicht länger als ein bis zwei Tage

Ist ein Relaunch eventuell sinnvoll?

Ab und zu kann man auch darüber nachdenken, ob anstatt eines TYPO3-Upgrades nicht ein kompletter Relaunch durchgeführt werden sollte. Technische Trends ändern sich rasend schnell. Neue Endgeräte kommen auf den Markt. Das Userverhalten geht neue Wege und das Design entwickelt sich weiter. Aus diesen Gründen sollte eine Website regelmäßig erneuert werden.

Nach 3-5 Jahren sieht eine Internetseite oft "old-school" aus. Hier kann man gleichzeitig mit einem Upgrade des CMS auch einen Relaunch durchführen. Neue Techniken können eingeführt werden und der Inhalt (Content) der Website kann überarbeitet oder sogar neu erstellt werden. Dadurch verbessert sich in der Regel die Geschwindigkeit, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit der Website, und das Image eines Unternehmens wird auch aufpoliert. Anschließend hat man eine neue Internetseite mit einem aktuellen TYPO3, das sich besser supporten lässt und weniger fehleranfällig ist.

Um es zum Abschluss noch einmal zusammen zu fassen:

Regelmäßige TYPO3-Updates sind aus Sicherheitsgründen unverzichtbar. Sie sollten kurzfristig nach Erscheinen eingespielt werden. TYPO3-Upgrades von einer LTS-Version auf die nächste LTS-Version sollten in dem Zeitfenster des Priority Bugfixes Supports durchgeführt werden. Die neue LTS-Version ist dann bereits seit einiger Zeit im Einsatz und eventuelle Bugs sollten beseitigt sein. Nötige TYPO3-Erweiterungen wurden wahrscheinlich bereits an die neue LTS-Version angepasst und sollten wenig Probleme bereiten. Sollte eine TYPO3-Erweiterung nicht mehr unterstützt werden, bleibt genug Zeit nach Alternativen zu suchen oder welche zu entwickeln.

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Jörg Moorth

Geschäftsführer bei BRAINWORXX

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